Ausgangsstoffe: • Wässrige Lösungen • Emulsionen • Suspensionen • Wachse • Schmelzbare Rohstoffe (in Form von Schmelzen, Schmelzemulsionen und Schmelzsuspensionen)

Die Sprühgranulation ist ein Verfahren, das in der Wirbelschichttechnologie Anwendung findet und die Umwandlung von flüssigen Substanzen in frei fließende Granulate ermöglicht. Dabei wird die Flüssigkeit im Wirbelschichtgranulator fein zerstäubt und auf ein Trägermaterial aufgesprüht, wodurch sich nach und nach feste Granulate bilden.

Wirbelschichtgranulation für maßgeschneiderte Produkteigenschaften

Die Sprühgranulation erlaubt die gezielte Einstellung der Granulatgröße und anderer wichtiger Eigenschaften wie Porosität, Dichte und Oberflächenbeschaffenheit. So können wir bei inprotec perfekt auf Ihre individuellen Anforderungen eingehen und Ihnen maßgeschneiderte Granulate für Ihre Anwendung liefern.

Verfahren

Bevor die eigentliche Sprühgranulation beginnt, können wir die entweder festen oder flüssigen Ausgangsstoffe in unseren Wirbelschichtanlagen oder zusätzlichem Equipment mischen, dispergieren, emulgieren, heizen, kühlen und gegebenenfalls neutralisieren oder einfache chemische Umsetzungsreaktionen durchführen. Anschließend werden Rohstoffe und Ausgangsprodukte für die Granulation in eine flüssige und damit zerstäubbare Form überführt.

  1. Wirbelschicht
  2. Sprühlösung
  3. Granulataustrag
  4. Zuluft
  5. Abluft
  6. Sichterluft
  7. Sichteraustrag

Das Prinzip der Wirbelschichtsprühgranulation ist schematisch auf dem Bild dargestellt. Bei diesem Prozess wird die Flüssigkeit (Punkt 2) durch mehrere Zweistoffdüsen zu feinsten Tröpfchen zerstäubt (Durchmesser von 20–50 µm). Die Tröpfchen treten in den Luftstrom (Punkt 4) der Wirbelschichtanlage ein und trocknen durch den direkten und intensiven Wärmeaustausch augenblicklich. Die feuchte Luft wird im oberen Teil der Anlage ausgetragen (Punkt 5). Durch die Wirbelschichttrocknung entstehen zunächst Kleinstpartikel – die sogenannten Keime. Diese werden im Wirbelbett in Schwebe gehalten (Fluidisierung, Punkt 1) und auf derene Oberfläche werden  kontinuierlich verdüste Tröpfchen anhaften und trocknen, so dass eine sog. Zwiebelstruktur bzw. Schneeballstruktur der Partikel entsteht. Die Partikel werden aus dem Prozess ausgetragen (Punkt 3) und gleichzeitig kontinuierlich in einem Sichter klassiert (Punkt 6), so dass grobe Partikel ausgetragen werden (Punkt 7) und feine in die Prozesskammer zurückgeführt werden, um deren kontinuierlichen Aufbau bis zu einer bestimmten Partikelgröße zu erlauben. Durch den klassierenden Austrag können die Partikel flexibel, kontinuierlich und ohne Unterbrechung des Trocknungsvorgangs aus dem Reaktor entfernt werden. Dabei lassen sich Partikelgrößen zwischen 200 und 5.000 µm frei einstellen.Die Wirbelschichtsprühgranulation verbindet somit die Trocknung mit einer präzise definierbaren Partikelbildung.

Beim Sprühgranulieren werden die Partikel mit mehreren Schichten des Sprühmaterials umhüllt, so dass der Prozess ebenfalls als  Aufbaugranulation bezeichnet wird. Falls gleichzeitig mehrere Stoffe versprüht werden, wird die sog. Co-Granulation durchgeführt. Im Allgemeinen, lassen sich bei den Sprühgranulationprozessen dieAusgangsstoffe und die Prozessbedingungen so konfigurieren, dass  diverse Partikelmorphologien mit verschiedenen Eigenschaften und Merkmalen entstehen können Aufgrund ihrer oft runden Form eignen sich die Granulate optimal für ein anschließendes Coating.

Vorteile

  • Leicht dosierbare, staubfreie Granulate
  • Verbesserte Auflösung und Redispergierung der Granulate in Wasser
  • Granulate geeignet zur Tablettierung (Direct Compression)
  • Definierte Partikelgrößenverteilung
  • Dichte Oberflächenstruktur
  • Geringer Abrieb
  • Geringe Hygroskopizität
  • Hohes Schüttgewicht